Schulungsanspruch

Dieses Seminar wendet sich an alle Betriebsratsmitglieder. Das Seminar erfüllt die Erfordernisse zum Besuch nach § 37 Abs. 6 BetrVG.

Beschlussfassung und Anmeldung

Der Betriebsrat hat vor seiner Beschlussfassung über die betrieblichen Notwendigkeiten ausführlich zu beraten und diese Gegebenheiten im Beschluss zu berücksichtigen. Vor der verbindlichen Anmeldung zum Seminar muss die entsprechende Beschlussfassung im Betriebsratsgremium erfolgen und dem Arbeitgeber mindestens 4 Wochen vor Seminarbeginn schriftlich mitgeteilt werden. Das entsprechende Formular Mitteilungsvordruck für den Arbeitgeber können Sie hier ausfüllen und Ihren Arbeitgeber umfassend informieren.

Kostenübernahme

Gemäß § 40.1 BetrVG Kosten und Sachaufwand. Die durch die Tätigkeit des Betriebsrats entstehenden Kosten trägt der Arbeitgeber.

Welche Rolle spielt der Betriebsrat im Betrieblichen Eingliederungsmanagement?
Beim Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) handelt es sich um ein individuelles Eingliederungsverfahren für den erkrankten Mitarbeiter.

Dennoch nimmt der Betriebsrat nach § 167 Abs. 2 SGB IX am Verfahren teil, es sei denn der Arbeitnehmer lehnt das ab.

Der Arbeitgeber muss der Interessenvertretung regelmäßig die Liste, der vom BEM betroffenen Personen, zugänglich machen.

Der Betriebsrat spielt somit eine wichtige Rolle im BEM, durch

• Teilnahme am Verfahren: Der Betriebsrat ist in den BEM-Prozess eingebunden und kann die Interessen der Beschäftigten vertreten.
• Überwachungsfunktion: Er wacht darüber, dass die gesetzlichen Vorschriften und Maßnahmen im Sinne der Arbeitnehmer durchgeführt werden.
• Mitbestimmungsrechte: Der Betriebsrat hat Mitbestimmungsrechte bei der Entwicklung von Verfahrensregeln und der Struktur des BEM-Systems im Betrieb. Entwicklung und Verhandlung einer Betriebsvereinbarung zum Verfahren und Ablauf des Betrieblichen Eingliederungsmanagements nach § 87 (1) Nr. 7 BetrVG.

Es ist wichtig, dass der Betriebsrat umfassend eingebunden wird, um einen erfolgreichen BEM-Prozess sicherzustellen

Themenplan zum betrieblichen Eingliederungsmanagement BEM

Grundlagen und Ziele des Betrieblichen Eingliederungsmanagements

Das BEM ist eine wichtige Maßnahme, um die Arbeitsunfähigkeit von Beschäftigten zu überwinden und erneuten Ausfallzeiten vorzubeugen. In diesem Teil werden die rechtlichen Grundlagen sowie die Ziele des BEMs erläutert. Dabei spielen die Verpflichtungen des Arbeitgebers und die Vorteile für alle Beteiligten eine zentrale Rolle.

Implementierung, Anwendung und Anpassung des BEM-Verfahrens

Hier geht es um die praktische Umsetzung des BEMs im Unternehmen. Wir betrachten Schritt für Schritt, wie der BEM-Prozess erfolgreich eingeführt werden kann. Dabei werden wichtige Voraussetzungen und Maßnahmen zur Implementierung besprochen.

Der BEM-Prozess und Datenschutz

Im dritten Teil konzentrieren wir uns auf den BEM-Prozess selbst. Wir beleuchten die typische Prozesskette und geben praktische Hinweise für das Vorgehen im Einzelfall. Außerdem klären wir die Bedeutung des Datenschutzes im BEM und wie vertraulich mit den Daten umgegangen werden sollte.

Vorteile und Nutzen des Betrieblichen Eingliederungsmanagement.

Wie können wir den Erfolg des BEM messen?
Welche Rolle spielt der Betriebsrat im BEM?
Was sind die Vorteile und der Nutzen des BEM?

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und das Unternehmen insgesamt.

Hier sind einige der Wichtigsten:

Früherkennung und Prävention: Durch das BEM können gesundheitliche Probleme bei Mitarbeitern frühzeitig erkannt werden. Dies ermöglicht eine rechtzeitige Intervention, um langfristige Arbeitsunfähigkeit zu verhindern.

Erhaltung von Fachkräften: Das BEM zielt darauf ab, Mitarbeiter nach einer Krankheit oder Verletzung wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren. Dadurch bleiben wertvolle Fachkräfte im Unternehmen erhalten.

Reduzierung von Fehlzeiten: Ein erfolgreiches BEM kann dazu beitragen, die Anzahl der Fehltage zu verringern. Dies wirkt sich positiv auf die Produktivität und die Arbeitskosten aus.

Rechtliche Absicherung: Arbeitgeber, die das BEM umsetzen, erfüllen ihre gesetzlichen Pflichten gemäß dem Sozialgesetzbuch (SGB V). Dies schützt sie vor möglichen rechtlichen Konsequenzen.

Verbessertes Betriebsklima: Ein unterstützendes BEM fördert das Vertrauen der Mitarbeiter in das Unternehmen. Es zeigt, dass der Arbeitgeber sich um ihre Gesundheit und Wiedereingliederung kümmert.

Individuelle Lösungen: Im Rahmen des BEM werden individuelle Maßnahmen erarbeitet, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Mitarbeiters zugeschnitten sind.

Kostenersparnis: Obwohl die Implementierung des BEM zunächst Kosten verursacht, können langfristig Einsparungen durch reduzierte Fehlzeiten und höhere Mitarbeiterbindung erzielt werden.

Wie können wir den Erfolg des BEM messen?

Den Erfolg des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) zu messen, erfordert eine systematische Herangehensweise. Hier sind einige Schritte und Indikatoren, die Ihnen dabei helfen können.

1. Rückkehr zur Arbeit, Return To-Work (RTW)-Rate:
   • Die wichtigste Kennzahl ist die Anzahl der erfolgreich wieder eingegliederten Mitarbeiter im Verhältnis zur Gesamtzahl der BEM-Fälle.
   • Eine hohe RTW-Rate zeigt, dass das BEM effektiv ist und dazu beiträgt, Arbeitsunfähigkeit zu überwinden.
2. Reduktion der Fehlzeiten:
   • Überwachen Sie die Anzahl der Fehltage vor und nach der BEM-Implementierung.
   • Ein Rückgang der Fehlzeiten deutet auf eine erfolgreiche Wiedereingliederung hin.
3. Zufriedenheit der Mitarbeiter und Führungskräfte:
   • Führen Sie Befragungen durch, um die Meinungen der betroffenen Mitarbeiter und Führungskräfte zu sammeln.
   • Positive Rückmeldungen deuten auf einen erfolgreichen BEM-Prozess hin.
4. Kostenanalyse:
   • Berücksichtigen Sie die Kosten für das BEM (z. B. Beratung, Schulungen, etc.) im Vergleich zu den Einsparungen durch reduzierte Fehlzeiten.
   • Wenn die Einsparungen die Kosten überwiegen, ist das BEM erfolgreich.
5. Dauer der Wiedereingliederung:
   • Messen Sie die Zeit vom Beginn des BEM bis zur Wiedereingliederung.
   • Ein schnellerer Prozess deutet auf Effizienz hin.
6. Qualitative Bewertung:
   • Berücksichtigen Sie individuelle Erfolgsgeschichten von Mitarbeitern, die erfolgreich wieder eingegliedert wurden.
   • Diese Geschichten können wertvolle Einblicke in den Erfolg des BEM bieten.

Bitte beachten Sie, dass der Erfolg des BEM nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ gemessen werden sollte. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter zu berücksichtigen und den Prozess kontinuierlich zu verbessern.

• Seminargebühr

€ 1554,00 zzgl. gesetzl. MwSt.